Dienstag, 25. Oktober 2011

Etüden für Ukulele

Letzte Woche fand ich einen Komponisten für Ukulele, der sich auch so bezeichnet: John Watson - ukulele composer. Zu finden unter http://ukulele101.co.uk/. Dort hat er ein Büchlein mit Etüden für Ukulele veröffentlich, deren Titel so wunderbare klangvolle Namen tragen wie:
Da es nicht meine Kompositionen sind werde ich mir entsprechende Tutorials verkneifen (naja, kann sie ja eh nicht alle spielen, und die, die ich spielen kann, sind durch das classical picking eh schon abgedeckt). Ich hab mir erstmal eine Etüde ausgesucht, natürlich die, welche mir am leichtesten von der Hand ging:


Ich fing erstmal langsam an. War offensichtlich zu langsam, denn mitten in der Aufnahme klingelte das Telefon, und ein Ukulele-Spieler aus Finnland wollte sich zu Besuch ankündigen. Nach dieser Schrecksekunde hab ich es dann eben etwas flotter gezupft.

Die Übungen in diesem Buch sind ihre knappen 10 Euro allemal wert, ich kann sie jedem Fingerpicker ans Herz legen, auch wenn man sich hier und da etwas mit der Spieltechnik quälen muss. Zugegeben, es hat mich etwas an die Zeit bei meinem Gitarrenlehrer erinnert, der mich gern mit Etüden von Carcassi, Carulli, Aguado und vor allem Fernando Sor gequält hat. Seinerzeit war es das aber wert, und vieles ging auch nach 30 Jahren nicht verloren.

Dienstag, 18. Oktober 2011

Wahnsinn! 499 Abonnenten auf YouTube!

Irgendwie habe ich heute einen sentimentalen Abend mit mir und der Ukulele. Unglaublicherweise stellt ein Blick ins Postfach fest, daß mir heute der 499. Abonnent auf meinem YouTube-Kanal die Ehre erweist.

Ich finde das schon ganz schön crazy! Eher abgefahren :-)

Bin ja noch selbstkritisch genug um zu sagen, da gibt es noch viel zu lernen und viel zu tun. Aber manchen Leuten scheint es zu gefallen, und das macht Spaß, vielleicht auch ein wenig mehr. Auf jeden Fall Ansporn damit weiter zu machen!

Als kleines Dankeschön musste ich doch gleich noch ein Lied singen, auch wenn es davon wahrscheinlich 499 Versionen auf YouTube gibt, aber egal, ich hatte meine Freude dran. Gemütlich zurückgelehnt, die Füße auf dem Tisch, Kamera und Recorder an:

Fly me to the moon


Samstag, 8. Oktober 2011

Vier Saiten jenseits der Ukulele

Jetzt bin ich wieder da, wo ich als Kind angefangen habe: An einem Besenstil mit Schnur. Im Laufe der Jahre ist der Besenstil zum Balken mutiert, und aus der einen Schnur wurden in diesem Fall fünf. Geträumt hatte ich seiner Zeit zwar immer von einem Kontrabass, hatte zwischenzeitlich ein Intermezzo mit einem bundlosen 4-Saiter, und habe nun ein Hybrid auf Ebay ersteigert, einen Dean Pace Upright Bass mit 5 Saiten, um meinem Kindheitstraum wieder ein Stück näher zu kommen. Zugegeben, ich hatte meinen Traum bereits im Wohnzimmer stehen, konnte ihn aber nicht beherrschen und er wurde zugungsten der Familienerhaltung verkauft.

Gekauft hatte ich den Dean Pace zum einen, weil man ihn "upright" spielt, zum anderen, weil er in einen portablen Koffer passt, und natürlich weil er sehr preiswert zu haben war. Die Mensur entspricht mit 86cm einem normalen E-Bass. Die Abnahme erfolgt über ein Piezo-Element pro Saite, das Ausgangssignal wird mittels aktiver Elektronik geregelt. Nachdem ich dem Instrument noch einen Satz neuer Saiten spendiert hatte, war das Gerät richtig angenehm zu spielen.

Hier ein erster Test im Zusammenspiel mit Ukulele:


Die Aufnahme wurde etwas leise, man darf die Lautsprecher etwas lauter stellen. Das Stück hatte ich zuerst auf youtube entdeckt, es stammt aus dem Film "Once", und wurde von Al Wood (ukulelehunt.com) für Ukulele umgeschrieben. Ein wunderbares Stück für die Ukulele, da es picking und schrammeln kombiniert, und für Anfänger wie mich geeignet. Aber in dieser Version gab es das Stück nun schon. Das war meine Chance, zum ersten Mal im Leben selber eine Basslinie zu ersinnen und zu spielen. Und ich denke, es ist mir gut gelungen.

Freitag, 7. Oktober 2011

Mein Weg

Über den Sinatra-Song "My Way" ist viel geschrieben worden, über dessen eigentlichen frnzösischen Ursprung leider weniger. Mir war dieses Stück noch irgendwie aus historischen Aufnahmen meiner Eltern bekannt. Bei allem was geschrieben wurde hat mich am ehesten fasziniert, daß es das meistgespielte Lied auf Beerdigungen auf der Insel ist. Das war mir neu. Würde mich nicht wundern, wenn es bei den Italienern "Time to say goodbye" wäre.

Also habe ich mich kurzerhand des "My Way"-Themas angenommen und versucht es so zu spielen, wie ich es mir auf meiner Beerdigung wünschen würde:


Zum einen ruhig und innehaltend, wie man es erwarten darf. Zum anderen aber fröhlich und flott, denn ich denke, der Tod ist nicht zum fürchten, da er uns ohnehin das ganze Leben begleitet. Und ist es dann geschehen, so sind nur die traurig, die noch bleiben müssen. So sollte es nicht sein, und am Ende sollten beide Seiten feiern. Deshalb hab ich mir gedacht, ich spiele die Wiederholung eine Ecke flotter, sodaß man sowohl innehalten als auch tanzend feiern kann. Und das am besten ohne theatralisches Sinatra-Gesülze, welches mit dem französischen Orginaltext nichts zu tun hat. Na denn, lasst uns ein Runde Leben spielen.

Montag, 3. Oktober 2011

Klassisches Gitarren Tremolo

Da die Ukulele so eine Art Universal-Saiteninstrument ist, lassen sich die verschiedensten Spieltechniken auf ihr praktizieren, so wie etwa viele Banjo-Anschlagtechniken, oder solche für Mandoline. Ach was, die Liste wäre ellenlang, und eigentlich fast jede spezielle Saiteninstrument-Spieltechnik lässt sich auf der Ukulele verwirklichen, die meinigen sind da nur ein sehr kleiner Ausschnitt.


Hier nun eine kleine Anleitung für die klassische Gitarren Tremolo-Technik. Diese Art von Tremolo ist jedoch nicht für Anfänger geeignet, denn sie erfordert selbst für mittlelmäßge Perfektion (hä?) jahre-(!)-lange Übung. Ich verwende sie gelegentlich für langsame Melodien um etwas Interesse zu wecken, unter den Flamenco-Gitarristen findet man die wahren Meister dieser Technik, da kommen auch klassische Gitarristen nicht hin.


Anschlagmuster für "Over the Rainbow"

Zuletzt entbrannte wieder einmal die Diskussion Im Forum des 1. Deutschen Ukulelenclubs um das Anschlagmuster zu "Over the rainbow/what a wonderful world" von IZ. Dazu gibt zwar schon zahlreiche Anleitungen auf youtube, aber es gab noch keines in deutsch. Und nachdem es in Deutschland ein Revival dieses Songs gab wurde ich danach gefragt. Gefragt, getan.


Abendlied

Wie kann man nur Literatur vertonen ohne Text?
Ich hatte mir das ungefähr so vorgestellt, es entsprach seiner Zeit meiner Interpretation des Abendliedes:


Um die Suche nach dem Text zu sparen, hier das dazugehörige Gedicht:

Der Mond ist aufgegangen,
Die goldnen Sternlein prangen
Am Himmel hell und klar;
Der Wald steht schwarz und schweiget,
Und aus den Wiesen steiget
Der weiße Nebel wunderbar.

Wie ist die Welt so stille,
Und in der Dämmrung Hülle
So traulich und so hold!
Als eine stille Kammer,
Wo ihr des Tages Jammer
Verschlafen und vergessen sollt.

Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen,
Und ist doch rund und schön!
So sind wohl manche Sachen,
Die wir getrost belachen,
Weil unsre Augen sie nicht sehn


Wir stolze Menschenkinder
Sind eitel arme Sünder
Und wissen gar nicht viel;
Wir spinnen Luftgespinste
Und suchen viele Künste
Und kommen weiter von dem Ziel.

Gott, laß uns dein Heil schauen,
Auf nichts Vergänglichs trauen,
Nicht Eitelkeit uns freun!
Laß uns einfältig werden
Und vor Dir hier auf Erden
Wie Kinder fromm und fröhlich sein!

Wollst endlich sonder Grämen
Aus dieser Welt uns nehmen
Durch einen sanften Tod!
Und, wenn Du uns genommen,
Laß uns in Himmel kommen,
Du unser Herr und unser Gott!

So legt euch denn, ihr Brüder,
In Gottes Namen nieder;
Kalt ist der Abendhauch.
Verschon uns, Gott! mit Strafen,
Und laß uns ruhig schlafen!
Und unsern kranken Nachbar auch!

Da ich hier keine internationalen Leser erwarte spar ich mir die englische Übersetzung. Ein schöne Version habe ich im Netz gefunden und der Beschreibung meines youtube-Videos hinzugefügt. Es entstand vor etwa einem Jahr zu einer recht trüben Zeit.

Den eigentlichen Anstoß für dieses Stück gab zum einen die Performance von Herbert Groenemeyer, die mir recht gut gefiel, weil er seine 4 Strophen in 4 verschiedenen Tonarten spielt. Leider sind meine spielerischen Fähigkeiten begrenzt, so blieb ich in einer Tonart mit instrumentalen Varianten.

Samstag, 1. Oktober 2011

Michael Lynch aka UkuleleMike aka MusicTeacher2010

Wer anfängt Ukulele zu spielen, kommt an diesem Mann nicht vorbei: Michael Lynch aka UkuleleMike aka MusicTeacher2010. Der ehemalige Schullehrer bringt einem von Anfang die Ukulele nahe und gibt auf youtube zahlreiche Tutorial zu Liedern verschiedenster Genres. Stets mit einer kleinen Geschichte zum Song, alle nötigen Akkorde gut erklärt und beim mitspielen eingeblendet, inklusive Text, versehen mit dem Gesang eines für mich typischen Lehrers kann man auf seinen Kanälen zahlreiche Lieder lernen und mitsingen.

Nachdem ich zugegebenermaßen kein Beatles-Fan hat er mich mit seiner selbstkomponierten, "klassischen" Serie auf dem richtigen Fuß erwischt. Und so lernte ich all seine "Masterpieces", die er als solche auf seiner Webseite auch verkauft. Es handelt sich dabei aber eher um relativ einfache Stücke, aber stets mit einer Melodie, die einem sehr gut ins Ohr geht.

Folgende 4 Stücke hat er publik gemacht, und freut sich über jeden, der diese Stücke ebenso spielt: Finlandia, Paris Nocturne, Cherry Blossoms, und Panis Angelicus. Alle Stücke, bis auf Paris Nocturne, habe ich versucht, nach seiner Tabulatur zu spielen, funktionierte meist auch recht flott (so 2-4 Tage).

Das letzte aus dieser Serie war "Cherry Blossoms", allerdings bereits die zweite Version nach Orginaltabulatur, nachdem Änderungen in der ersten Version nicht sonderlich gelungen waren.


Dazwischen kam "Panis Angelicus" von Caesar Franck als Beitrag zum Weihnachtskalender des Ukulelenclubs 2010, ein Klang, der mir zur Weihnachtszeit passend erschien:


Das erste Stück, welches mir gut gefiel, war "Paris Nocturne", eine einfache Komposition vom Michael Lynch. Die Melodie erinnerte mich stark an die "spanische Romanze", und so konnte ich nicht umher, dieses Stück mit Tremolo-Passagen zu versehen. Auf Anfrage gab es dann auch eine reine Tremolo-Version dieses Stückes:


An seinem "Masterpiece" Finlandia, einem finnischen Hymnen-Thema, hab ich mich letztlich auch versucht, wobei ich das Stück als wenig spektakulär empfand und auch mein Versuch wurde kein Hit.

Ja ja, die klassische Seite hatte mich wieder eingeholt, aber Beatles sind nicht so meins. Mittlerweile gibt von UkuleleMike auch Ausflüge zum Jazz, welche mich reizen würden, aber ich glaube, ich leide in seinen Kanälen eher an Reizüberflutung und werde mir am Ende einen eigenen Weg suchen, um mich weiter der Ukulele zu ergeben.